Beatrix von Storch angegriffen

Wahrheitsgehalt egal

  • Lesedauer: 1 Min.

Ob Mitteilungen in sozialen Netzwerken Aufmerksamkeit erzielen, hängt nicht von ihrem Wahrheitsgehalt ab. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der US-Universität Indiana in einer am Montag veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die hohe Dichte an Informationen auf Facebook, Twitter oder Tumblr dazu führt, dass Menschen gezielte Falschmeldungen nur noch schwer als solche identifizieren können.

Für ihre Studie mit dem Titel »The digital Misinformation that threatens our Democracy« (»Digitale Informationen, die unsere Demokratie gefährden«) untersuchten die Forscher Tausende Botschaften in sozialen Netzwerken. Mit dieser Quellengrundlage analysierten sie, wie beliebte Internetphänomene, sogenannte Memes, entstehen.

»In sozialen Netzwerken sind die zutreffenden Meldungen nur selten die beliebtesten«, sagte Diego Oliveira, Co-Autor der im Magazin »Nature Human Behaviour« erschienenen Studie.

Um die Verbreitung von gezielten Falschmeldungen einzuschränken, plädieren die Verfasser dafür, die Zahl der unechten Profile in sozialen Netzwerken zu reduzieren - denn diese würden zu einer hohen Informationsflut im Internet beitragen. Auf diese Weise würden Ereignisse oft nur aus einer Perspektive dargestellt und alternative Standpunkte an den Rand gedrängt.

Oliveira sagte außerdem : »Soziale Medien sind als Nachrichtenquelle nicht vertrauenswürdig - es sei denn, sie werden von etablierten Medien nach journalistischen Qualitätsstandards verfasst.« dpa

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal