Moskau weiß nichts von C-Waffen

Washington: Syrien plant »Massenmord an Zivilisten«

  • Lesedauer: 2 Min.

Moskau. Russland hat nach eigenen Angaben keine Hinweise auf einen bevorstehenden Chemiewaffen-Einsatz der syrischen Regierung. »Hätten die Kollegen von Geheimdienst und Verteidigungsministerium diese Information, würden sie diese Befürchtungen mitteilen«, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Tass zufolge in Moskau. Russland ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass es über derartige Informationen verfüge. Sollte es zu dem Einsatz von Chemiewaffen kommen, würde dies wahrscheinlich einen »Massenmord an Zivilisten« bedeuten, darunter an unschuldigen Kindern, hieß es aus Washington am späten Montagabend (Ortszeit). In diesem Fall würden Assad und sein Militär »einen hohen Preis« dafür zahlen.

Am 4. April waren bei einem mutmaßlichen Giftgas-Angriff auf die Stadt Chan Scheichun in der Provinz Idlib mehr als 80 Menschen getötet worden. Der Westen machte die syrischen Regierungstruppen verantwortlich, Assads Regierung wies jegliche Schuld von sich.

Unterdessen hat ein Luftangriff auf ein Gefängnis der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien Menschenrechtlern zufolge mindestens 57 Menschen getötet. Die Opfer seien unter anderen Insassen der Anstalt in Majadin in Ostsyrien, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Der Angriff soll sich demnach am Montagmorgen ereignet haben.

Die Beobachter gehen dabei davon aus, dass eine von den USA geführte Militärkoalition das Bombardement ausgeführt hat. Das Bündnis bombardiert regelmäßig Stellungen der Dschihadisten in der Region. Agenturen/nd

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