Italien droht mit Hafensperre

Rom verlangt mehr EU-Hilfe für ankommende Flüchtlinge

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Rom. Hilfsorganisationen haben eine von Italien angedrohte Hafensperre für Flüchtlingsschiffe kritisiert. »Wir sind uns bewusst, dass sich die Lage der Flüchtlinge und Migranten im zentralen Mittelmeer in den letzten Jahren extrem verschlechtert hat, und dass Italien zu lange an der Frontlinie dieser humanitären Katastrophe steht und eine koordinierte Antwort europäischer Staaten braucht«, erklärten die Seenotretter von SOS Mediterranée am Donnerstag. Die Häfen für Menschen zu schließen, die vor Gewalt, Krieg und Armut flüchteten, sei jedoch keine Lösung. Italien hatte ein Hafenverbot für ausländische Rettungsboote ins Gespräch gebracht, falls andere EU-Staaten Italien nicht endlich konkret unterstützen würden.

Eine deutsche Hilfsorganisation hat nach den extrem vielen Rettungen von Tausenden Flüchtlingen im Mittelmeer einen Hilferuf abgesetzt. Das Boot der Sea-Watch sei vollkommen überladen, »wir sind am Ende unserer Kräfte«, schrieb die Organisation am Mittwoch. dpa/nd Kommentar Seite 4

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