20 000 Tonnen Kalk rieseln herab
Sachsens Wälder müssen noch 40 Jahre lang aus der Luft versorgt werden
Muldenhammer. Die sächsischen Wälder müssen nach Einschätzung des Staatsbetriebes Sachsenforst noch rund 40 Jahre lang gekalkt werden. Erst dann seien die Ziele der Bodenschutzkalkung - nämlich ein bestimmter pH-Wert und eine festgelegte Nährstoffsättigung - erreicht, erläuterte Referatsleiter Henning Andreae. Die jährlichen Kalkungen begannen am Donnerstag. Mit der Maßnahme soll der Versauerung der Böden entgegengewirkt werden. Sie sei zudem eine Voraussetzung für den ökologischen Waldumbau. Bis Oktober werden laut Umweltministerium rund 20 000 Tonnen Magnesiumkalk mit Hubschraubern verteilt - auf rund 6600 Hektar vom Vogtland bis zum Osterzgebirge.
Die sauren Böden in den sächsischen Mittelgebirgen sind eine Folge der jahrzehntelangen Luftverschmutzung. Die Verteilung von Kalk aus der Luft wurde schon 1986 begonnen, sagte Andreae. Der pH-Wert der Böden soll in einer Tiefe bis zu 30 Zentimenter auf 4,2 gebracht werden und die Nährstoffsättigung auf 15 Prozent. Untersuchungen hätten ergeben, dass dies auf Flächen erreicht wurde, die sechsmal gekalkt wurden, so Andreae. Da die einzelnen Waldgebiete aber nur alle zehn Jahre mit Kalk versorgt würden, seien noch etwa vier Jahrzehnte nötig. dpa/nd
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