Italien schafft ab 2018 1- und 2-Cent-Münzen ab

Kleine und große Münzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Italien wird ab 1. Januar 2018 keine 1- und 2-Cent-Münzen mehr prägen. Die kleinsten Euro-Cent-Geldstücke sollen abgeschafft werden, entschied Ende Mai die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom. Stattdessen würden in Zukunft die Preise für Waren und Dienstleistungen auf den nächsten 5-Cent-Betrag gerundet werden.

Zur Begründung hieß es, die kleinen Münzen seien sehr kostspielig für den Handel. Kritiker bemängeln schon lange die hohen Herstellungskosten im Vergleich zum Materialwert sowie die Unhandlichkeit der winzigen Geldstücke. Innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten muss Italien seine Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) mitteilen.

Auch in anderen Ländern werden Vorschläge zur Abschaffung des Kleingelds seit Längerem diskutiert. In Deutschland hatte sich vor zwei Jahren die Mehrheit der Bevölkerung bei einer Umfrage für ein Aus der kleinen Kupfermünzen ausgesprochen. Ideen, künftig auf Bargeld gänzlich zu verzichten oder Zahlungsobergrenzen einzuführen, werden dagegen bisher überwiegend abgelehnt.

20-Euro-Münze zu Ehren des Gewandhausorchesters

Zum 275-jährigen Bestehen des Leipziger Gewandhausorchesters im kommenden Jahr wird eine Jubiläumsmünze herausgegeben. Die silberne 20-Euro-Münze soll im März 2018 zum Nennwert in Umlauf gebracht werden, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Der über dem Nennwert liegende Verkaufspreis werde vor Ausgabe der Münzen mitgeteilt.

Der Entwurf zeigt unter anderem das geschwungene Logo des Orchester. Am Rand der Münze werde der lateinische Leitspruch des Orchesters »Res severa verum gaudium« (»Wahre Freude ist eine ernste Sache«) eingeprägt.

Das Leipziger Gewandhausorchester - einer der renommiertesten Klangkörper der Welt, dem heute 185 Musikerinnen und Musiker angehören - wurde am 11. März 1743 gegründet. 2018 wird es an diesem Tag ein Geburtstagskonzert geben. Berühmteste Dirigenten waren Felix Mendelssohn Bartholdy und der 2015 verstorbene Kurt Masur. Agenturen/nd

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