Durch Holz und Kabel
An diesem Donnerstag startet am Potsdamer Platz die Ausstellung »Aus den Trümmern wiedergeboren« des Künstlers Kang Muxiang. Der Mann aus Taiwan ist vor allem für die Nutzung von alten und ausrangierten Materialien wie Treibholz und recycelten Aufzugskabeln bekannt. Kangs Arbeit fordert bestehende Annahmen über die Grundlagen der materiellen Welt heraus: Sind wir mit unseren Perspektiven auf das Leben zu starr geworden? Sind wir zu blind, um die verschiedenen Möglichkeiten unter der Oberfläche der Dinge zu sehen?
2002 wurde Kang von der örtlichen Regierung eingeladen, auf einer unbewohnten Schildkröteninsel nordöstlich von Taiwan zu leben. Mit seinem künstlerischen Schaffen erweckte er Treibholz von der Insel wieder zum Leben. Außerdem sah er das verborgene Leben in den Kabeln alter Fahrstühle und nutzte sie als Medium des Ausdrucks. Mit 1000 Grad Celsius heißen Temperaturen schafft Kang Muxiang embryoähnliche Formen und transformiert die vordergründige Starre der Kabel in die zarten Formen des Lebens. nd
»Kang Muxiang: Aus den Trümmern wiedergeboren«, 27. Juli - 20. August am Potsdamer Platz, Mitte
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