Gregor Gysi fordert kürzere Schritte
Berlin. Der frühere Linksfraktionschef Gregor Gysi ruft seine Partei zu Kompromissen auf, um eine rot-rot-grüne Koalition im Bund möglich zu machen. »Wir sollten SPD und Grünen ein klares Angebot machen«, sagte Gysi dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er plädierte dafür, in strittigen Fragen der Außenpolitik auf die beiden Parteien zuzugehen. Als Kompromissmöglichkeit nannte Gysi etwa, »nicht sofort alle Bundeswehr-Soldaten aus dem Ausland abzuziehen«. Ihm sei klar, dass ein sofortiger Abzug in einer Koalition nicht durchsetzbar sei, auch wenn seine Partei das für richtig halte. Wenn aber in Koalitionsverhandlungen mit SPD und Grünen »lauter Schritte in die richtige Richtung vereinbart werden, die nur kürzer sind, als wir uns das vorgestellt haben, dann ist das ein tragfähiger Kompromiss«, sagte er. Die Linke wolle regieren. »An uns sollte es nicht scheitern.« dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.