Werbung

Endlich geht es auch mal um Politik

Nelli Tügel über eine Petition, dank derer einmal nicht nur über Alter und Aussehen von Brigitte Macron geredet wird

  • Nelli Tügel
  • Lesedauer: 1 Min.

Brigitte Macron, Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel, ist auch über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Dies liegt bedauerlicherweise in erster Linie daran, dass es immer noch für Aufsehen sorgt, wenn das verbreitete Paarschema »alter Mann - junge Frau« auch mal umgekehrt auftritt. Schauerlich-peinlich auf den Punkt gebracht hat diese Irritation der US-Präsident bei einem Staatsbesuch Mitte Juli. Sie sei »in guter körperlicher Verfassung«, staunte der 71-Jährige vor laufenden Kameras. Brigitte Macron ist 64 Jahre alt und damit 24 Jahre älter als ihr Ehemann. Der gleiche Altersunterschied trennt übrigens auch Donald und Melania Trump.

Nun steht Macron einmal nicht ihres Alters wegen im Fokus, sondern aufgrund des Amtes, das sie anstrebt. 200 000 Franzosen haben (bisher) eine Petition unterschrieben, die fordert, Macron nicht den Status der première Dame zuzusprechen. Warum? Weil sie dann - das fürchten viele - auf ein höheres Budget zugreifen könnte. Der vom Präsidenten verordnete Sparkurs müsse aber für alle gelten, so die Petition. Damit geht es endlich auch um Politik, wenn von Frau Macron die Rede ist. Das ist gut! Darüber hinaus haben die Initiatoren der Petition recht: Ein öffentlich finanziertes Amt für die von niemandem gewählte Macron käme in diesen Zeiten dreister Doppelmoral gleich.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal