Chile reformiert Rentensystem

  • Lesedauer: 1 Min.

São Paulo. Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet hat Reformpläne für die umstrittene Rentenversicherung des Landes ins Parlament eingebracht. Es werde ein neues kollektives System mit würdigen Renten aufgebaut, versicherte Bachelet am Donnerstag (Ortszeit) laut der Tageszeitung »La Tercera«. Chile ist eines der wenigen Länder weltweit, das sein Sozialversicherungssystem privatisiert hat. Die Rentner bekommen weit weniger als die eingezahlten Beträge heraus. Gewerkschaften hatten mit Massenprotesten den Umbau der Rentenversicherung gefordert und die Mitte-Links-Regierung unter Druck gesetzt. Bachelet versprach, mit den Reformplänen werde sichergestellt, dass die Renten zunächst um 20 Prozent und langfristig um 50 Prozent stiegen. Die Gewerkschaften haben die Vorschläge bereits als unzureichend zurückgewiesen. Sie fordern die Umwandlung in ein Solidarsystem und die Abschaffung der kapitalgedeckten Rente, die 1981 unter der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) eingeführt worden war und die viele Menschen in die Altersarmut drängt. epd/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.