Ermittler: Keine Hinweise auf rechte Terrorzelle um »Druiden«

  • Lesedauer: 1 Min.

Karlsruhe. Nach den deutschlandweiten Razzien zu Jahresanfang bei mehreren Rechtsextremen rund um einen selbst ernannten Druiden haben die Ermittler keine Hinweise auf eine Terrorzelle gefunden. Der Verdacht, dass der Mann mit sechs weiteren Beschuldigten eine rechtsterroristische Vereinigung gebildet hatte, habe sich nicht erhärtet, teilte die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mit. Die Ermittlungen hätten zwar die rechtsextremistische Weltanschauung der Männer bestätigt. Es gebe aber keine Belege für eine »organisatorische und strukturelle Verbundenheit«. Ebenso wenig gebe es Anhaltspunkte dafür, dass - wie zunächst angenommen - Anschläge auf Juden, Muslime, Flüchtlinge und Polizisten geplant gewesen seien. Der Beschuldigte, der sich »Burgos von Buchonia« nannte, lebe vielmehr in einer »verqueren Vorstellungswelt«. Er befürchte innerstaatliche Unruhen bis hin zu einem Dritten Weltkrieg. Deshalb habe er mit den übrigen Beschuldigten und weiteren Gleichgesinnten an einem »sicheren Rückzugsort« in einer Art Wohngemeinschaft autark leben wollen. Die sichergestellten Waffen und die beschlagnahmte Munition seien für den »Krisenfall« beschafft worden. Der »Druide« sitzt weiter in Untersuchungshaft. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal