Wenig Cannabisrezepte in Sachsen und Thüringen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt/Dresden. Fünf Monate nach der Legalisierung bleibt Cannabis auf Rezept in Sachsen und Thüringen die Ausnahme. Das zeigt eine Umfrage der dpa. Die Erwartungen an die Wirksamkeit seien wegen der Präsenz des Themas in den Medien sehr hoch, sagte die Sprecherin der AOK Plus, Hannelore Strobel. Experten bezweifelten das aber. Schwerkranke können seit dem 10. März Cannabis auf Rezept erhalten. Bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes gab es Strobel zufolge viele Anfragen. Die Kassen prüften die Anträge sehr genau. Bei der AOK in Sachsen und Thüringen gingen bis Mitte Juli 405 Anträge ein, von denen nur 184 genehmigt wurden. Die erstmalige Verordnung muss vom Arzt begründet werden. Bewilligt werden nur Fälle, in denen eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Therapie nicht angewendet werden kann. Bundesweit wurden allein im März 488 Rezepte für 564 cannabishaltige Zubereitungen verordnet, so die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -