Mutige Memme

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»Im Alltag bin ich eine Memme«, sagt die türkische Bestsellerautorin Elif Shafak über sich selbst. Am 6. September, wenn Shafak in Berlin das 17. Internationale Literaturfestival eröffnet, können Besucher sich jedoch auf eine mutige und eindringliche Rede der 45-Jährigen gefasst machen. Denn die in London lebende Schriftstellerin schafft es poetisch, aber ungeschönt, ein kritisches Bild über die politischen Entwicklungen ihrer Heimat Türkei aufzuzeigen. »Wir werden nationalistischer, konservativer, noch sexistischer und immer patriarchalischer«, sagt Shafak. Diese Beobachtungen verstrickt sie auch in ihrem aktuellen Roman »Der Geruch des Paradieses«, in dem es um Religion, Zweifel, Selbstbestimmtheit, Sexualität und Feminismus geht.

Zeitgleich zur Eröffnungsrede soll eine weltweite Lesung in kulturellen und politischen Institutionen, Bildungseinrichtungen und Medien an die 1948 verkündete Menschenrechtscharta erinnern, »als Zeichen des Protests gegen nationalistische und menschenverachtende Tendenzen auf der internationalen politischen Bühne, gegen die Kriminalisierung Andersdenkender«. nd Foto: imago/Agencia EFE

6. September, 18 Uhr, Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, Wilmersdorf

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