- Wirtschaft und Umwelt
- Zwangsarbeit
ILO: Mehr als 40 Millionen Sklaven weltweit
71 Prozent sind Frauen / Appell an die UNO-Vollversammlung
New York. Mehr als 40 Millionen Menschen leben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge als Sklaven. Mehr als zwei Drittel von ihnen (71 Prozent) seien Frauen, heißt es in einer Studie, die die ILO am Dienstag gemeinsam mit der Walk Free Foundation in New York vorstellte. Bei 15 Millionen handelt es sich demnach um Opfer von Zwangsheiraten. 25 Millionen seien Zwangsarbeiter. In den Zahlen nicht enthalten sind 152 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren, die als Kinderarbeiter geführt werden.
ILO-Generaldirektor Guy Ryder rief die in New York zur UN-Vollversammlung anwesenden Staats- und Regierungschefs dazu auf, alle Formen moderner Sklaverei entschieden zu bekämpfen. Der Vorsitzende der Walk Free Foundation, Andrew Forrest, nannte die Zahl von 40 Millionen Betroffenen eine Schande. Zudem spiegele sie die wirklichen Verhältnisse nur teilweise wider. In den vergangenen fünf Jahren, für die Daten erhoben worden seien, hätten 89 Millionen Menschen für unterschiedliche Zeiträume Zwangsarbeit oder -heirat erdulden müssen. epd/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.