Eidinger fürchtet Angriffe

Film »Mathilde«

  • Lesedauer: 1 Min.

Schauspieler Lars Eidinger fürchtet vor der Premiere des umstrittenen russischen Films »Mathilde« um sein Leben. »Ich habe Angst, dass mir jemand wehtut oder ich angegriffen werde«, sagte Eidinger der Deutschen Presse-Agentur. Er spielt in dem Film von Regisseur Alexej Utschitel die Rolle des heiliggesprochenen Zaren Nikolaus II. Wegen Drohungen gegen die Filmcrew werde Eidinger Ende Oktober nicht zu der Premiere nach Moskau reisen. »Es bricht mir das Herz, dass ich nicht nach Russland fahren kann.« Er sei in seinem ganzen Leben noch nie mit derartigen Bedrohungen konfrontiert gewesen.

Er mache sich besonders Sorgen um seine Filmkollegen, die durch Hardliner angefeindet würden, sagte Eidinger. Regisseur Utschitel sei massiv bedroht worden, Unbekannte hätten Autos angezündet und einen Molotowcocktail in sein Büro geworfen. »Ich kann mich dem ja noch weitgehend entziehen, indem ich in Deutschland bleibe. Aber die Menschen, die in Russland kreativ sind, müssen sich diesen Ängsten jeden Tag aussetzen«, sagte Eidinger.

Der Film, der eine erotische Episode im Leben des Zaren schildert, wird von radikalen russischen Monarchisten als Beleidigung empfunden. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal