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Studie: Sexuelle Gewalt an Kindern war Tabu-Thema in der DDR

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipzig. Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist in der DDR weitestgehend ein Tabu-Thema gewesen. Das geht aus einer Studie hervor, die am Mittwoch in Leipzig von der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs vorgestellt wurde. »Es passte nicht in die heile, sozialistische Gesellschaft«, sagte Kommissionsmitglied und Ex-Bundesfamilienministerin Christine Bergmann bei der Vorstellung der Expertise. Die Problematik sei in der DDR weit mehr und länger tabuisiert worden als in den alten Bundesländern, erklärte Bergmann. Wie aus der Studie hervorgeht, wurde über sexuellen Missbrauch von Kindern kaum in der Öffentlichkeit berichtet, und eine strafrechtliche Verfolgung der Täter gab es nur in Einzelfällen. »Für die Expertise wurden 250 Fälle gesichtet und 150 genauer ausgewertet«, sagte Mitautorin Stefanie Knorr. Als Quellen hätten unter anderem Dokumente aus dem Archiv des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen und aus dem Bundesarchiv gedient. epd/nd

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