Französin an Spitze der UNESCO
Gabriel begrüßt Wahl von Ex-Kulturministerin Azoulay
Paris. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat die Nominierung der Französin Audrey Azoulay (45) zur neuen Generaldirektorin der UNESCO begrüßt. Er wünsche ihr viel Kraft und Mut, die notwendigen Reformen der UN-Organisation für Erziehung, Bildung und Kultur anzugehen, erklärte Gabriel am Samstag in Berlin. Dass Erneuerungen dringend notwendig seien, daran bestehe kein Zweifel, sagte Gabriel. Einen Tag nach der Austrittsankündigung der USA und Israels hatte der UNESCO-Exekutivrat am Freitagabend in Paris die frühere französische Kulturministerin für vier Jahre an die Spitze gewählt.
Azoulay, die marokkanische Wurzeln hat, wird die Bulgarin Irina Bokowa ablösen, die Ende des Jahres abtritt. Azoulay schlug in einer Stichwahl Hamad bin Abdulaziz Al-Kawari aus Katar. Das Ergebnis: 30 Stimmen für Azoulay, 28 Stimmen für ihren Rivalen. Jetzt bedarf es noch der Zustimmung der UNESCO-Generalkonferenz, was aber als Formsache gilt.
Gabriel erklärte, die Bundesregierung habe sich mit Azoulay auf eine Reformagenda verständigt und ihr volle Unterstützung zugesichert. »Die Arbeit der UNES-CO macht man besser, indem man mit klarem Kompass daran arbeitet, dass sie ihre Aufgaben zum internationalen Kulturaustausch und Kulturgutschutz wirksam erfüllt«, so der Außenminister am Samstag. epd/nd
Personalie Seite 4
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.