Ein Bergahorn auf der Loggia

Mietrechtsurteile

  • Lesedauer: 1 Min.

So wurde es nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS einem Mieter auferlegt, ein allzu stark gewachsenes Bergahorn wieder zu entfernen.

Der Fall: Ein Mann wohnte im dritten Stock eines Mietshauses in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Auf seiner Loggia pflanzte er in einem Holzkasten einen jungen Bergahorn. Er gedieh prächtig und nach einiger Zeit ragte die Krone über das Hausdach hinaus. Zwar war der Baum mit drei Ketten und speziellen Spiralen als Rückdämpfern gesichert, doch die Eigentümerin klagte trotzdem auf Beseitigung des Baumes. Der Fall ging durch zwei Gerichtsinstanzen.

Das Urteil: Das Amts- wie das Landgericht München I (Az. 31 S 12371/16) bestätigten, dass der Ahorn entfernt werden müsse. Der Baum stehe gar nicht mehr sicher, weil ein Holzkasten, in dem er ursprünglich gepflanzt worden war, inzwischen verrottet sei. Man müsse ein Umstürzen befürchten. Außerdem stelle der Bergahorn in seinen Ausmaßen eine bauliche Veränderung dar und entspreche nicht der üblichen Nutzung einer Loggia. LBS/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -