Sehr gut schlecht singen
Olaf Schubert wird 50
Sein Dialekt ist sein Markenzeichen. Obwohl Olaf Schubert breitestes Sächsisch spricht, wollen alle immer mehr von ihm: mehr Sächsisch und mehr komische Sätze, die oft gar keine sind. Denn regelmäßig verheddert er sich im Wirrwarr seiner eigenen Worte, kommt nicht auf den berühmten Punkt. Auch mit Fremdwörtern hat er seine Probleme. Am Dienstag wird der Satiriker, Humorist und Kabarettist 50 Jahre alt.
Seine Karriere als Komiker begann auf den Kleinkunstbühnen Sachsens. Heute ist die Kunstfigur Olaf Schubert bundesweit bekannt. Auch Westdeutsche können über den gebürtigen Ostdeutschen lachen.
Den Pullunder mit grünen und blauen Rauten auf zitronengelbem Grund trägt er nur auf der Bühne. Privat würde er das Kleidungsstück nach eigener Aussage niemals tragen. Den ersten Pullunder mit Rhombenmuster soll seine Oma gestrickt haben.
Er gehöre wohl eher nicht zu den zehn erotischsten Männern Deutschlands, sagt er außerdem über sich, aber er könne »auch mit dem elften Platz gut leben«. Überhaupt punktet er mit seinen Makeln. Singen kann er auch nur schlecht, das aber sehr gut.
Schubert spielt Gitarre und Schlagzeug. Gemeinsam mit Herrn Stephan und Jochen Barkas tritt er als Musikkapelle (Olaf Schubert und seine Freunde) auf. Alljährlich produzieren die drei das »Krippenspiel« und touren durch ausverkaufte Häuser. Zudem tritt Olaf Schubert im Fernsehen auf, unter anderem als regelmäßiger Gast bei der »Heute-Show«.
Der »freischaffende Betroffenheitslyriker« und »Weltverbesserer« wurde im vogtländischen Plauen (Sachsen) geboren und absolvierte nach dem Schulabschluss eine Lehre zum Wirtschaftskaufmann. Er studierte Architektur und Musik, brach die Universitätsausbildung jedoch vorzeitig ab. Während und nach seiner Studienzeit, die er teilweise in der weißrussischen Stadt Minsk verbrachte, hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.
2010 publizierte er sein erstes Buch unter dem Titel »Wie ich die Welt retten würde, wenn ich Zeit dafür hätte«, eine humoristische Sammlung von Alltagsstudien. Seine Arbeit als Komiker wird regelmäßig mit Preisen geehrt. Er erhielt unter anderem den Salzburger Stier, den Thüringer und den Deutschen Kleinkunstpreis. Mit seinen Kollegen von der »Heute-Show« gewann Schubert wiederholt den Deutschen Comedypreis für die beste Show, 2013 erhielt er diese Auszeichnung als bester Komiker des Jahres. epd/nd
Wir sind käuflich.
Aber nur für unsere Leser*innen. Damit nd.bleibt.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Werden Sie Teil unserer solidarischen Finanzierung und helfen Sie mit, unabhängigen Journalismus möglich zu machen.