• Berlin
  • AfD im Abgeordnetenhaus

Nadelstiche gegen Rechts

Nicolas Šustr über Mittel, der AfD in die Parade zu fahren

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Lügen, Dummheit und Hass, damit plagt die AfD das Abgeordnetenhaus seit einem Jahr. Die rechten Parlamentarier verhöhnen Transgender, verunglimpfen Geflüchtete, grenzen alle aus, die nicht ihrem rassistischen Weltbild entsprechen. Das paaren sie - vornehmlich Herren, aber auch drei Damen - noch mit der bedingungslosen Bereitschaft, sich als Opfer des Systems aus »Altparteien« und »Staatsjournalisten« zu gerieren, wie es dem stellvertretenden AfD-Fraktionsvorsitzende Ronald Gläser beliebt zu formulieren.

Über den richtigen Umgang mit der erstmalig im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Partei ringen die übrigen Parlamentarier noch immer. Es ist sicherlich richtig, wieder und wieder auf die Unstimmigkeiten in Selbstdarstellung und Verhalten der Rechtspopulisten hinzuweisen. Und darauf, dass die AfD-Fraktion, die sich als Retterin des christlichen Abendlandes geriert, auf keinen relevanten kirchlichen Veranstaltungen zu sehen war, wie zum Beispiel dem Festakt zu 500 Jahren Reformation in Spandau.

In jüngster Zeit präsentieren sich die AfDler besonders gern per Video, um ihre Anhänger in den sozialen Netzwerken zu beeindrucken. Gerne zeigen sie dabei auch ihre Parlamentsreden. Die anderen Fraktionen stellen seitdem sehr gerne Zwischenfragen, um die Filmchen zu ruinieren.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.