Hundert Jahre Ufa
Trotz vieler Brüche und Zäsuren in der Firmengeschichte existiert die Marke »Ufa« seit hundert Jahren. Der Name hat sich über die Dekaden hinweg gehalten - und anlässlich des Jubiläums präsentiert das Museum für Film und Fernsehen der Deutschen Kinemathek (24. November bis 22. April 2018) die wechselvolle Konzerngeschichte der Ufa in insgesamt sieben Kapiteln.
Im Ersten Weltkrieg als Propagandainstrument gegründet, hat sich das Unternehmen heute zum »Content-Produzenten« für verschiedene audiovisuelle Plattformen entwickelt. Die Geschichte der Ufa erzählt daher auch die Geschichte der audiovisuellen Medien.
Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden international beachtete Filme wie 1924 Friedrich Murnaus »Der letzte Mann« (Foto). Ab Mitte der 1920er Jahre geriet die Ufa mit teuren Großproduktionen wie Fritz Langs »Metropolis« (1927) in eine wirtschaftliche Krise. Als Retter trat der nationalkonservative »Medienzar« Alfred Hugenberg auf, der das Unternehmen 1927 kaufte und es sanieren und modernisieren ließ. Ab 1929 setzte die Ufa auf eine Innovation und Medienrevolution: den Tonfilm. Während des Faschismus produzierte die Ufa weiterhin Unterhaltungs- und Propagandafilme, 1937 wurde der Konzern verstaatlicht, 1956 kam es in Westdeutschland, gegen den Willen der Alliierten, zur Neugründung und Reprivatisierung der Universum Film AG. nd
Foto: Hans Natge/Deutsche Kinemathek
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