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Im Gazastreifen von Neukölln

  • Lesedauer: 2 Min.

Der umstrittene Berliner Stadtteil Neukölln, in dem früher niemand außer armen Migranten und armen Studenten leben wollte, weil dort angeblich Drogendealer, Jugendbanden und andere lichtscheue Herumtreiber ihr Unwesen treiben, ist heute Hotspot der Gentrifizierung.

Bis heute leben zahlreiche Einwanderer aus der Türkei und dem Nahen Osten in der Gegend. Ein ganzer Abschnitt der Neuköllner Sonnenallee beispielsweise ist im Volksmund als »Gazastreifen« bekannt. Muslime und Musliminnen kann man dort viele treffen. Die bereits mit mehreren großartigen Dokus (»Der Glanz von Berlin«, »Ausfahrt Ost«) auffällig gewordenen Dokumentarfilmerinnen Judith Keil und Antje Kruska haben nun den in Tunesien aufgewachsenen Imam Taha Sabri, einen muslimischen Geistlichen, der eine Gemeinde in Neukölln betreut, ein ganzes Jahr lang mit der Kamera begleitet. Was macht so ein Imam eigentlich den ganzen Tag außer Beten? Wollte man das nicht schon immer wissen? Und warum gilt der Mann in seiner Gemeinde als Liberaler, den nichtmuslimischen und nicht religiösen Berlinern aber als reaktionärer Fanatiker? Man bilde sich am besten selbst ein Urteil. tbl Foto: Keil Kruska Film

»Inschallah: Zwischen den Kulturen - ein Imam in Berlin«, Dokumentarfilm. 5.12., 19 Uhr, Kino Sputnik, Kreuzberg. Nach der Vorführung stehen die beiden Filmemacherinnen für ein Gespräch zur Verfügung. Bis 10.12. zeigen verschiedene Berliner Off-Kinos den Film.

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