Zwischen Auftrag und Kunst

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»DEFA war mehr als die populäre Abkürzung des Namens einer Filmgesellschaft. DEFA-Filme waren Programm und Propaganda, standen oft für Qualität und manchmal für Qual«, so die Umschreibung des renommierten Filmpublizisten Frank-Burkhard Habel, der an diesem Mittwoch (18 Uhr) das zweibändige, von ihm herausgegebene und aktualisierte Standardwerk »Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme« im Kino Toni vorstellt. Weder Propaganda noch Qual musste man aber etwa beim hier abgebildeten DEFA-Klassiker »Nackt unter Wölfen« (1963) von Regisseur Frank Beyer ertragen.

Die DEFA war nicht nur eine knapp fünf Jahrzehnte lang agierende Filmfirma. Sie war auch der staatliche Filmproduzent der DDR. Sie wirkte mal mehr, mal weniger geschickt in einem Wechselspiel zwischen politischem Auftrag und künstlerischer Freiheit. Habels »Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme« versammelt jetzt alle DEFA-Filme in zwei Bänden. Jedes Werk wird gewürdigt mit jeweils einer Auflistung der Mitarbeiter, einer Inhaltsangabe, Anmerkungen zur Rezeptionsgeschichte sowie zahlreichen Abbildungen. Diese stark erweiterte und erstmals reich illustrierte Neuausgabe entstand in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung. nd

Foto: nd/Archiv

Buchvorstellung: 6. Dezember, 18 Uhr, Kino Toni, Antonplatz 1, Weißensee; Schauspielerin Ute Lubosch im Gespräch mit Frank-Burkhard Habel, Vorführung des Kurzfilms »DEFA 70«.

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