Orgelputz

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An der berühmten Sauer-Orgel des Berliner Doms ist ab nächster Woche großes Saubermachen angesagt: Am Montag beginnen umfangreiche Reinigungs- und Reparaturarbeiten, wie die Domverwaltung mitteilte. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 23. Februar andauern und etwa 100 000 Euro kosten. Dazu werde die komplette Orgel eingerüstet. Während der Restaurierungsarbeiten muss die Sauer-Orgel schweigen. Die musikalische Begleitung der Gottesdienste erfolge in dieser Zeit auf der kleinen Wegscheide-Orgel, die im Altarraum aufgestellt wird.

Die letzte Reinigung dieser Art sei mehr als 25 Jahre her, hieß es weiter. Holzrestauratoren werden den Staub entfernen und die äußeren Holzflächen des Instrumentes mit dünnem Schellack lackieren. Parallel dazu tauschen Spezialisten das brüchig gewordene Leder der Bälge aus.

Die große Sauer-Orgel wurde 1904/05 vom Königlich Preußischen Hoforgelbaumeister Wilhelm Sauer aus Frankfurt an der Oder erbaut. Das Instrument mit seinen 113 Registern war das größte von Sauer entwickelte Instrument und galt mit seinen 7269 Pfeifen einige Jahre als größte Orgel Deutschlands. Sie wurde zusammen mit dem Dom am 27. Februar 1905 eingeweiht. Die Sauer-Orgel stellte den Angaben zufolge damals den Höhepunkt in der Entwicklung der romantischen Orchesterorgel in Deutschland dar. Den Prospekt entwarf Otto Raschdorf, Sohn des Dombaumeisters Julius Carl Raschdorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Instrument durch Diebe erheblich zerstört. Dabei wurden unter anderem Pfeifen gestohlen. epd/nd

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