Streit in der SPD um Große Koalition
Union weist Forderungen nach Nachverhandlungen zurück
Berlin. Knapp eine Woche, bevor der Parteitag der SPD über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheidet, verhärten sich die Fronten zwischen Parteispitze und Kritikern. SPD-Chef Martin Schulz verteidigte das Ergebnis der Sondierung mit der Union. Man habe sich auf Punkte geeinigt, die das Leben der Menschen konkret verbesserten. »Das, was wir durchgesetzt haben, rechtfertigt die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen.« Fraktionschefin Andrea Nahles warf den Koalitionsgegnern vor, sie redeten das Sondierungsergebnis »mutwillig« schlecht. »Das akzeptiere ich nicht, da werde ich dagegenhalten.« Juso-Chef Kevin Kühnert, der die Große Koalition ablehnt, hält das Ergebnis der Abstimmung für offen. »Wetten würde ich im Moment keine abschließen«, sagte er. In der Partei sei die Stimmung kontrovers. Indes sorgen in der Union Forderungen der SPD nach Nachverhandlungen für Verärgerung. Unions-Fraktionschef Volker Kauder sagte, am Sondierungskonsens gebe es nichts mehr zu rütteln. dpa/nd
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