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Dramatischer Widerstand

Greifswalder Manifest

  • Lesedauer: 1 Min.

Angesichts zunehmender Einschränkung der Meinungsfreiheit in verschiedenen europäischen Ländern haben Künstler die Gründung einer Vereinigung für bedrohte Berufskollegen in von Zensur betroffenen Ländern angeregt. Auf der Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft in Greifswald sprachen sich Theaterschaffende für eine solche Parallelorganisation zu den »Reportern ohne Grenzen« aus. Theater seien lebendige Orte des Widerstandes der Zivilgesellschaft gegen autoritäre Regierungen und Garant einer offenen und liberalen Gesellschaft, teilte die Gesellschaft am Montag mit.

Rund 200 Theaterschaffende aus dem deutschsprachigen Raum sowie 50 Künstler aus Polen, Ungarn, Russland und der Türkei hatten in Greifswald unter dem Motto »Dramaturgien des Widerstandes. Künstlerischen Positionen zu Freiheit und Unfreiheit« über die zunehmend schwierigeren Arbeitsbedingungen beraten. Die Theatermacher verabschiedeten am Sonntagabend zum Abschluss der Tagung ein Greifswalder Manifest. Darin heiß es: »Was wir teilen ist: Dem Zweifel zu vertrauen/Die Krise zu begreifen/ Das Chaos zu verstehen/ Den Gewinnern zu misstrauen/ Nach den Verlierern zu suchen.« dpa/nd

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