Etwas weniger Stickoxide in den Städten

Umweltbundesamt misst leichten Rückgang

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Luftverschmutzung durch Dieselabgase in deutschen Städten ging 2017 zurück. Der Grenzwert wurde in rund 70 Kommunen (2016: 90) überschritten, wie das Umweltbundesamt (UBA) nach ersten Schätzungen am Donnerstag mitteilte. Die höchste Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) gab es trotz leichten Rückgangs in München. In der Landeshauptstadt wurden im Jahresmittel 78 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gemessen - der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Es folgten das bisher am stärksten belastete Stuttgart (73) sowie Köln (62).

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sprach von einer Entwicklung in die richtige Richtung. »Wir sind aber noch längst nicht am Ziel.« Aus Sicht des UBA zeigen sich erste Wirkungen kommunaler Maßnahmen - etwa Tempolimits oder Straßenverengungen. Von Bund und Autoindustrie vereinbarte Maßnahmen wie neue Software für ältere Diesel und Kaufprämien für saubere Neuwagen reichten nicht aus. Gebraucht würden auch Umbauten an Motoren.

Demzufolge haben 37 Städte 2017 den Grenzwert sicher überschritten, wahrscheinlich ist es bei weiteren 29 Städten der Fall. Den Grenzwert eingehalten haben zehn Städte, die 2016 darüber lagen: Dresden, Koblenz, Leipzig, Bremen, Fulda, Kassel, Norderstedt, Würzburg, Marburg und Potsdam.

Politik und Autobranche wollen Abgase verringern, um Fahrverbote zu vermeiden. Der EU reichen die Anstrengungen nicht, sie könnte Deutschland beim Europäischen Gerichtshof verklagen. Im Februar steht auch eine Verhandlung beim Bundesverwaltungsgericht zu Fahrverboten an. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal