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Keine Einzelfälle

NS-Raubkunst

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hat Deutschland schwere Versäumnisse im Umgang mit NS-Raubkunst vorgeworfen. »Es herrscht immer noch die Haltung, diese Dinge als Einzelfälle anzusprechen«, sagte er der »Süddeutschen Zeitung« (Dienstag). Er vermisse »den aufrichtigen Versuch, das Problem Nazi-Raubkunst ein für alle Mal zu lösen«. Lauder äußerte sich frustriert darüber, dass eines »der Länder mit den höchsten juristischen Standards der Welt« das Problem Raubkunst »nicht gelöst bekommt«.

Im Dezember 1998 hatten sich 44 Staaten, darunter auch Deutschland, in der »Washingtoner Erklärung« verpflichtet, von den Nazis beschlagnahmte Kunstwerke ausfindig zu machen und für deren rechtmäßige Besitzer eine »gerechte und faire Lösung« zu finden. Als Reaktion wurde die Beratende Kommission ins Leben gerufen, die erstmals im Juli 2003 zusammenkam.

Seit Verabschiedung der »Washingtoner Erklärung« seien mehr als zwanzig Jahre vergangen, kritisierte Lauder. In Deutschland hänge indessen in Privatsammlungen, Museen und sogar in den »Büros von Politikern« noch Raubkunst. Die Institutionen in Deutschland arbeiteten zu langsam, sagte Lauder. epd/nd

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