CDU hat Angst vor Aufklärung für Erzieher

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»Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben«. Eine Broschüre mit diesem Titel soll an Kindertagesstätten verteilt werden. Die Autoren schildern zum Beispiel, wie Erzieher berücksichtigen können, dass das Geschlecht mancher Kinder nicht eindeutig männlich oder weiblich ist. Es geht auch um Jungen und Mädchen, die nach ihrem Empfinden im falschen Körper aufwachsen. Oder um Kinder, die zwei Frauen oder zwei Männer als Eltern haben. Die CDU-Fraktion will im Abgeordnetenhaus erreichen, dass das Heft nicht verteilt wird. »Fragen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt gehören nicht in die Berliner Kindertagesstätten«, sagte Fraktionschef Florian Graf den Zeitungen »B.Z.« und »Bild«. Auch die AfD will die Verbreitung nicht. »Es ist schon erschreckend, wie ähnlich CDU und AfD argumentieren«, sagte eine Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung. Das schüre Vorurteile und sei der Sache überhaupt nicht angemessen. Sie frage sich, ob die CDU ein Weiterbildungsverbot für Erzieher fordere. dpa/nd

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