Klimarettung mit Billionen

Kurt Stenger über die Forderung nach grüner Finanzmarktregulierung

Geld regiert die Welt - der Spruch gilt im Kapitalismus natürlich auch für die Erfüllung wichtiger umweltpolitischer Ziele wie der Energiewende oder der Begrenzung der Erderwärmung. Was nützen etwa von der EU gewünschte Ausbaupfade, wenn Investoren Anlagen für erneuerbare Energien als nicht renditewürdig ansehen?

Da sich Marktliberale einer echten staatlichen Wirtschaftsplanung verweigern, bleibt ihnen nur die Hoffnung, dass die Marktakteure es in ihrem Sinne richten. Hier tut sich weltweit auch einiges, vor allem weil immer mehr Groß- wie auch Kleinanleger die Zukunft grün malen, da sie befürchten, dass ihre Investitionen in Kohle, Öl und Gas auf längere Sicht Verlustgeschäfte werden.

Bei einer derart zukunftsträchtigen Frage wie der Klimarettung darf sich die Welt aber nicht dem volatilen Chaos der Finanzmärkte ausliefern. Viel gewonnen wäre ja schon, wenn die umweltschädlichen Branchen die von ihnen verursachten externen Kosten bezahlen müssten. Das traut sich die EU-Kommission natürlich nicht, aber immerhin bereitet sie eine Finanzmarktregulierung vor, bei der es vor allem um die Förderung »grüner« Anlageprodukte geht. Dies allein wird aber nicht reichen, die Klimaziele zu erfüllen: Schließlich geht es hier um Summen, die sich binnen weniger Jahre zu Billionen summieren.

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