Selten aufgeführt
Ein Jahr nach der Berlin-Premiere der musikalischen Rarität »Stiffelio« will die Berliner Operngruppe die werkgetreue Fassung von »Giovanna d’Arco«, Verdis siebter Oper, bei der er sich von der Geschichte der Jeanne d’Arc inspirieren ließ, auf die Bühne bringen.
Verdis »Dramma lirico« (so die Originalbezeichnung) wurde 1845 im Mailänder Teatro alla Scala uraufgeführt und feierte zunächst große Erfolge, wurde im Verlauf der Jahre kaum noch gespielt. In Deutschland wurde die Oper erst ein Jahrhundert später präsentiert - 1941 in der Berliner Volksoper, als Propagandaspektakel in einer von den Nationalsozialisten umgeschriebenen Fassung.
Die auf seltene Opern spezialisierte Berliner Operngruppe um Dirigent Felix Krieger wird sich bei der Aufführung am 5. März im Konzerthaus am Gendarmenmarkt nun auf die im Verlag Ricordi erschienene kritische Edition von Alberto Rizzuti stützen. Sie basiert auf Verdis autografer Partitur und Temistocle Soleras Libretto der Oper, die mit weiteren Originaldokumenten im Archivio Storico Ricordi aufbewahrt werden. Das Mailänder Archiv birgt Dokumente und Artefakte aus 200 Jahren italienischer Operngeschichte. nd
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