Ein Dahlem in Jerusalem

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Das idyllisch gelegene Jerusalemer Viertel Rechavia erinnerte viele an Berlin. Die Dichterin Mascha Kaléko bezeichnete die Atmosphäre als »beinahe dahlemisch«. Es avancierte ab 1933 zum Zentrum der deutschen Juden, als Dichter wie Else Lasker-Schüler und Gershom Scholem hierher emigrierten. Der Literaturwissenschaftler Thomas Sparr stellt am 28. Februar im Jüdischen Museum sein Buch über Rechavia vor. Unter dem Titel »Grunewald im Orient« zeichnet er ein anschauliches und bewegendes Bild des Stadtteils und der Menschen, die hier einen lebhaften deutsch-jüdischen Mikrokosmos bildeten.

Rechavia war auch bei israelischen Intellektuellen und Politikern beliebt und ein wichtiger Ort deutsch-israelischer Annäherung. Angelegt wurde die Gartenstadt in den 1920er Jahren von dem deutsch-jüdischen Architekten Richard Kauffmann.

Thomas Sparr leitete 1990 bis 1998 den Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag. Heute ist er als Editor-at-large für Suhrkamp und als Autor tätig. nd Foto: imago

28. Februar, 19 Uhr, Jüdisches Museum, Lindenstraße 9-14, Kreuzberg

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