Unpassend, launenhaft

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Auf der Plattform lyricline.org treffen Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Musik und Tanz auf Lyrikerinnen und Lyriker. Gemeinsam loten sie die Grenzen ihrer jeweiligen Felder aus und suchen nach Berührungspunkten. Mit »Dasselbe« und »Concept Album« kommen an diesem Wochenende in den Uferstudios (Uferstraße 8, Wedding) zwei weitere Performances zur Premiere, die aus diesen Kooperationen entstanden sind. Die Aufführungen am 10. März, 20.30 Uhr, und am 11. März, 17 Uhr, sind Teil des Projekts »drei D poesie«, das vom Haus für Poesie zusammen mit dem Ensemble KNM Berlin, dance-aarts-cie, dem Ensemble Komboi und den Uferstudios ins Leben gerufen wurde.

In der Performance »Dasselbe« diene die Komposition von Eiko Tsukamoto nicht dazu, Michael Lentz’ Gedicht »Desorganisieren« zu vertonen, stattdessen verwandele sie es. Das Poem werde »während und mittels der Darbietung desorganisiert - entgegen der Gewohnheit, dass eine musikalische Komposition durch die Aufführung (re)konstruiert wird«, heißt es in der Ankündigung. Ein zweites Lentz-Gedicht, »ende gut, frage ...«, habe die Choreografin Maya Weinberg dazu inspiriert, »unpassend, launenhaft und abrupt gegen Ordnungs- und Kohärenzprinzipien« zu verstoßen.

Das »Concept Album« der Gruppe Toujours Prêtes, bestehend aus der Österreicherin Käthe Kopf (Poesie/Tanz), der Schweizerin Tabea Xenia Magyar (Poesie Tanz) und dem niederländisch-mexikanischen Musiker Juan Felipe Waller, enthalte »keine Ohrwürmer, sondern Sprödes, Flüchtiges, Wuchtiges«. Das Kollektiv, heißt es weiter, verbringe »die meiste Zeit damit, sich zusammen Zeit zu lassen«. Wie schön! nd

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