Auslandsaufenthalte nach dem Schulabschluss zeitig planen

Ob Work & Travel, Au-pair oder Praktikum

  • Lesedauer: 3 Min.

Neue Kulturen kennenlernen, Sprachkenntnisse erwerben und internationale Freundschaften schließen - ein Auslandsaufenthalt ist sehr verlockend. Schon jetzt träumen viele Schüler davon, im Sommer nach dem Schulabschluss ins Ausland zu reisen.

Damit dieser Traum nicht platzt, raten die Experten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG), die Reise zeitnah zu planen, um fernab der Heimat rundum abgesichert zu sein. Was ist dabei alles zu beachten?

1. Was gehört zum Versicherungsschutz?

Die gesetzliche Krankenversicherung schützt bei einem Auslandsaufenthalt in den Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen getroffen hat. Das sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und Länder wie Israel, Tunesien oder die Türkei. Allerdings umfasst dieser Versicherungsschutz nur das, was die inländische Krankenkasse Versicherten zahlen würde. Zuzahlungen und Eigenanteile werden nicht erstattet.

Wer diese Versorgungslücke schließen möchte, sollte vor Reisebeginn eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt bei festgestellter medizinischer Notwendigkeit auch die Kosten für einen teuren Krankenrücktransport - die Gesetzliche zahlt diesen generell nicht. »Besonders für Reisende, die ins außereuropäische Ausland fahren, ist eine private Auslandskrankenversicherung wichtig«, so die DVAG-Berater. Denn dort zahlt die gesetzliche Krankenkasse keine Behandlung. Auch Privatversicherte sollten vor Antritt der Reise die Leistungen ihrer Krankenversicherung prüfen.

Weiterhin zählt sowohl zu Hause als auch im Ausland die private Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Versicherungen. Denn ein kleines Missgeschick kann im Ernstfall unvorhergesehene Kosten verursachen. »Die meisten Haftpflichtversicherungen bieten weltweiten Schutz - allerdings nur bei einem vorübergehenden Aufenthalt bis zu einem Jahr«, so die DVAG-Experten. Sie raten deshalb dazu, die bestehende Police zu überprüfen.

Wichtig zu wissen: Teilweise können junge Erwachsene noch über den Vertrag der Eltern mitversichert sein. Genau hinzuschauen kann sich also lohnen.

Eine private Unfallversicherung ist ebenfalls wichtig. Sie sichert auch in der Freizeit vor den finanziellen Folgen eines Unfalls ab und gilt häufig weltweit. Oft haben junge Leute im Ausland vor, viel zu erleben - Abenteuerlustige sollten deshalb darauf achten, dass die Unfallversicherung eine ausreichende Versicherungssumme abdeckt.

2. Was sollte die Checkliste zur Reiseplanung umfassen?

Neben dem vorstehenden Abschluss bzw. der Anpassung der entsprechenden Versicherungen gehören auf die Checkliste:

- Gültigkeit des Reisepasses prüfen, der gegebenenfalls zu erneuern ist;

- Visa beantragen;

- Unterkünfte organisieren;

- Reiseroute planen und Flüge rechtzeitig buchen;

- sich über nötige Impfungen informieren und dementsprechend Arzttermine vereinbaren;

- wichtige Medikamente für den geplanten Zeitraum verschreiben lassen;

- falls nötig den internationalen Führerschein beantragen;

- Informationen über Auslandstarife für Telefonie und mobile Daten oder Prepaid-Karten aus dem Reiseland für das Smartphone einholen;

- Verträge kündigen (Handy, Fitnessstudio, Abos etc.);

- Kreditkarte beantragen oder Gültigkeit von EC- und Kreditkarte prüfen;

- sich nötigenfalls über Auslandskonten informieren;

- alle wichtigen Dokumente übersetzen (lassen);

- Sicherheitskopien aller wichtigen Dokumente anfertigen.

Noch ein Hinweis zu Work & Travel oder Au-pair: Entsprechenden Agenturen sind bei der spezifischen Vorbereitung rund um Jobs, Bewerbungen, Gastfamilien, Visa, Flüge etc. behilflich. DVAG/nd

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