Werner Seelenbinder - unvergessen!

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit Samstag erinnert am Gebäude des Amtsgerichts Köpenick wieder eine Gedenktafel an den Arbeitersportler, Kommunisten und antifaschistischen Widerstandskämpfer Werner Seelenbinder (1904 - 1944). Der feierlichen Enthüllung der Tafel, mit der gleichzeitig an den 85. Jahrestag der Verabschiedung des Hitlerschen Ermächtigungsgesetzes durch den Reichstag am 24. März 1933 erinnert wurde, nahmen rund 60 Menschen teil. Für die musikalische Begleitung sorgte Isabel Neuenfeldt (Akkordeon). Werner Seelenbinder, als Ringer ab 1933 sechmaliger deutsche Meister und Vierter bei den Olympischen Spielen 1936, kämpfte in der kommunistischen Widerstandsgruppe um Robert Uhrig und Alfred Kowalke gegen Nazi-Terror und Krieg. 1942 von der Gestapo verhaftet, starb er am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg unter dem Fallbeil. Ihm zu Ehren wurde 1947 in Köpenick die Seelenbinderstraße benannt. Die später am dortigen Amtsgericht angebrachte Gedenktafel wurde 2003 entwendet - die Täter wurden nie ermittelt. Für die neue Bronzetafel, eine Nachbildung des verschwundenen Originals, hatte sich eine eigens gegründete Bürgerinitiative eingesetzt und Spenden zusammengetragen. tm

Foto: RubyImages/Florian Boillot

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.