- Politik
- Nahostkonflikt
Ministerium: Anzahl der Toten in Gaza steigt auf 17
29-jähriger Palästinenser erliegt Verletzungen durch Schuss in den Magen / Proteste sollen andauern
Gaza. Die Zahl der von israelischen Soldaten bei Palästinenserprotesten im Gazastreifen getöteten Menschen ist laut AFP auf 17 gestiegen. Die dpa berichtet sogar von 18 Todesopfern. Wie das Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte, erlag der 29-jährige Faris al-Rakib am Montag seinen schweren Verletzungen. Israelische Sicherheitskräfte hatten dem Palästinenser demnach am Freitag östlich von Chan Junis im Gazastreifen in den Magen geschossen.
Hunderte Palästinenser wurden verletzt, als israelische Soldaten zum Teil mit scharfer Munition auf sie schossen, während sie sich der stark gesicherten Grenzanlage zwischen dem Gazastreifen und Israel näherten. Die Sicherheitskräfte reagierten nach eigenen Angaben auf Angriffe mit brennenden Reifen, Steinen und Brandbomben. Das Gesundheitsministerium in Gaza gab die Zahl der Verletzten mit 1400 an. Demnach wurden 757 von scharfer Munition, die übrigen von Gummigeschossen und Tränengas getroffen. Nach Angaben der israelischen Armee waren mindestens zehn der Getöteten militante Palästinenser. Die Hamas erklärte, fünf der Toten seien Mitglieder ihres militärischen Arms gewesen.
Der Freitag war der blutigste Tag im Gazastreifen seit dem dort von Israel geführten Krieg im Jahr 2014. Zehntausende Palästinenser beteiligten sich am »Tag des Bodens« an den Massenprotesten. Die israelische Armee sprach von 30.000 Teilnehmern, unter ihnen auch Frauen und Kinder.
Der »Tag des Bodens« erinnert an die gewaltsame Niederschlagung von Protesten arabischer Bauern gegen die Enteignung ihres Landes im Norden Israels am 30. März 1976. Die Proteste sollen sechs Wochen dauern, bis Mitte Mai. Agenturen/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.