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Dank der Reform der Psychotherapieversorung ist die durchschnittliche Wartezeit auf eine ambulante Behandlung bei einem Kassentherapeuten heute dreieinhalb Wochen kürzer als noch vor sieben Jahren. Mussten Menschen mit akuten psychischen Problemen damals 23,4 Wochen auf eine Therapie warten - das entspricht in etwa der Frist zwischen der letzten Bundestagswahl und der Regierungsbildung -, kann die Behandlung nun bereits nach reichlich einem Vierteljahr beginnen. Wer der Ansicht ist, selbst diese Zeitspanne müsse von Bedürftigen als deprimierend empfunden werden, vergisst, dass die Depression oft schon vorher da war. Solange es an Therapeuten fehlt, an sturen Krankenkassen aber nicht mangelt, müssen die Suizidgedanken eben aufgeschoben werden, bis jemand frei ist, der sie austreiben kann. Im Falle der Bundesregierung hat das geklappt. Ihre erste Therapiesitzung auf Schloss Meseberg wird nun alle Unbill der Wartezeit vergessen machen. mha

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