Preisrückgabe
Die Gewinner des »Echo Klassik 2017« haben ihre Auszeichnung aus Protest gegen die Ehrung der Rapper Kollegah und Farid Bang zurückgegeben. Bis vor Kurzem sei der Echo für sie »der renommierteste Musikpreis Deutschlands« gewesen, erklärte das Notos Quartett aus Berlin. »Die Tatsache, dass nun ebendieser Preis offenem Rassismus eine Plattform bietet und ihn auszeichnet, ist für uns nicht tragbar.«
Über die Entscheidung, »antisemitisches und menschenverachtendes Gedankengut mit einem Preis zu würdigen«, zeigten sich die Musiker »zutiefst erschüttert«.
Der Bundesverband Musikindustrie erklärte inzwischen, es werde Konsequenzen geben. Der Vorstand kündigte an, dass der Preis überarbeitet werden solle, »was die Erneuerung der mit der Nominierung zusammenhängenden Mechanismen einschließt«. Details wurden aber noch nicht genannt. epd/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.