Werbung

Eindeutige Ansagen für judenfeindliche Gewalttäter!

Jérôme Lombard fordert klare Kante gegen Antisemiten

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: 2 Min.

Am helllichten Tag zieht mitten in Berlin ein Angreifer seinen Gürtel aus der Hose und prügelt aus einer Gruppe heraus auf einen jungen Mann ein, der eine Kippa auf dem Kopf trägt. Wenn man sich das Video des jüngsten antisemitischen Übergriffs in Berlin anschaut, läuft es einem kalt den Rücken runter.

Es ist ein weiterer widerlicher Angriff auf einen Menschen mit Kippa, der alles Gerede darüber, ob es in Berlin sicher ist, sich offen als Jude zu erkennen zu geben, ad absurdum führt. Jüdische Berliner leben seit langem mit einem omnipräsenten Gefühl der Unsicherheit und der Angst. Das ist ein Armutszeugnis für die multikulturelle Metropole Berlin. Hört man sich in der jüdischen Community um, wird vor allem eine Personengruppe als Gefahr wahrgenommen: junge Männer mit einer arabisch-nahöstlichen Sozialisierung. Wer dies nicht erkennen oder benennen will, wird den jüdischen Mitbürgern das Vertrauen in Staat und Gesellschaft nicht zurückgeben können.

Jenseits von Solidaritätsbekundungen und guten Worten braucht es jetzt klare Ansagen: Bestrafung der Täter mit der ganzen Härte des Gesetzes wegen Körperverletzung und Volksverhetzung sowie Ausleuchtung der familiären und kulturellen Hintergründe der Täter. Die islamischen Verbände und Moscheegemeinden müssen zudem mit Nachdruck dazu aufgefordert werden, sich dem Problem Antisemitismus zu stellen.

Update: Dieser Artikel wurde am 19. April 2018 um 9:30 Uhr aktualisiert. In einer früheren Version hieß es zu Beginn des zweiten Absatzes: »Es ist ein weiterer widerlicher Angriff auf einen jüdischen Menschen.«

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal