Neuköllner gegen Nazis

  • Maria Jordan
  • Lesedauer: 1 Min.

An die tausend Menschen gingen am vergangenen Samstag in Neukölln gegen rechten Terror auf die Straße. Auch Ex-Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey, inzwischen Bundesfamilienministerin, und ihr Nachfolger Martin Hikel (beide SPD) schlossen sich dem Demonstrationszug an.

In der Vergangenheit war der Bezirk Schauplatz einer rechten Anschlagsserie geworden. Die Täter verübten Brandanschläge auf Autos linker Politiker und Aktivisten, bedrohten und terrorisierten die Opfer. Auch der linke Buchladen »Leporello« war Zielscheibe rechter Angriffe. Neuköllns neuer Bürgermeister Hikel sprach im rbb über die »massive Bedrohung« der Betroffenen durch Neonazis: »Das ist für mich Terrorismus«, so Hikel.

Die Demonstrationsroute führte vom Bat-Yam-Platz zum Gedenkort für Burak Bektaş, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Die kürzlich enthüllte Gedenkstatue für den mutmaßlich aus rassistischen Motiven ermordeten Bektaş war letzte Woche beschädigt worden. Mit einer Chemikalie hatten Unbekannte Teile der Patina beschädigt. »Wir wollen, dass der Mord an meinem Sohn aufgeklärt wird und wir endlich Gewissheit haben. Mit der Beschädigung der Skulptur wird deutlich: Wir finden keine Ruhe«, sagte Melek Bektaş, die Mutter von Burak.

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -