War Mathe-Abi zu schwer?
Keine Wiederholung der Prüfung in Sachsen-Anhalt
Magdeburg. Das Mathematik-Abitur in Sachsen-Anhalt gilt. Das Bildungsministerium wies die Beschwerden mehrerer Lehrer zurück, wonach manche Aufgaben auf Leistungskursniveau unlösbar gewesen seien, weil sie nicht im Lehrplan stünden. Die Vorwürfe hätten sich nicht bestätigt, sagte Ministeriumssprecher Stefan Thurmann. Die Aufgaben entsprächen in vollem Umfang sowohl dem Lehrplan in Sachsen-Anhalt, als auch den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz.
Konkret ging es um das Mathe-Abi von rund 1500 Abiturienten auf Leistungskursniveau. Es habe fünf Beschwerden gegeben. Moniert wurden vor allem Aufgaben aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber auch aus dem Bereich Geometrie.
Seit 2017 teilen sich alle Bundesländer für mehrere Fächer Aufgaben aus einem gemeinsamen Pool. Alle Aufgaben würden in Berlin zentral geprüft, so Siegfried Eisenmann, Direktor des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt.
LINKE-Fraktionschef Thomas Lippmann kritisierte die Entscheidung des Ministeriums. Letztlich zahlten die Schüler aus Sachsen-Anhalt die Zeche für den Fetisch einer bundesweiten Vergleichbarkeit des Abiturs. Wenn es tatsächlich keine Spielräume gebe, müsse darüber diskutiert werden, wie sich das für zukünftige Schülergenerationen ändern lasse.
Eisenmann betonte, dass es zur Anforderung an ein Mathe-Abi auf Leistungskursniveau gehöre, dass auch Aufgaben mit wenig vertrautem Kontext und hoher Komplexität dazuzählten. Schüler könnten somit nicht erwarten, jede Aufgabenstellung bereits aus dem Unterricht genau zu kennen. dpa/nd
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