Nicht alles glauben, was man liest

Politische Bildung

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Bundeszentrale für politische Bildung begegnet Verschwörungstheorien im Netz jetzt mit ihrem neuen Projekt »Wahre Welle TV«. Seit Montag sind unter anderem auf der Website unter www.wahrewelle.tv die ersten satirischen Kurzfilme abrufbar. Sie stellten die bekanntesten Verschwörungstheorien so skurril und realitätsfern dar, dass ihre fehlende Logik klar werde, teilte die Bundeszentrale gestern in Bonn mit.

Mal geht es um die Behauptung, der Terrorangriff vom 11. September 2001 sei von der US-amerikanischen Regierung inszeniert worden, mal um die Vorstellung, die Erde sei eine Scheibe. Das neue Bildungsangebot solle Zielgruppen ansprechen, die konventionellen Medien oft nur noch wenig Beachtung schenkten, so der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger. »Über Webvideos und Satire erreichen wir vor allem die Netzcommunity. Sie wollen wir dafür sensibilisieren, nicht alles zu glauben, was man in sozialen Netzwerken liest und hört.«

Bereits in der vergangenen Woche hatte »Wahre Welle TV« in sozialen Medien wie Facebook seinen Start angekündigt: »Was viele Menschen schon wissen, aber sich nicht zu sagen trauen. Wir sprechen es aus!«. Allerdings war zu dem Zeitpunkt noch nicht sofort erkennbar, dass es sich um ein Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung handelt.

In den sozialen Netzwerken gingen viele der Inszenierung auf den Leim. Viele jubelten, dass nun das »schmutzige Geschäft« der »Lügenpresse« endlich gestört werde. dpa/nd Kommentar Seite 4

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