Weiter Streik bei Halberg Guss
Erste Auswirkungen auf Großkunden Opel und VW
Saarbrücken. Im verhärteten Arbeitskampf beim Autozulieferer Neue Halberg Guss (NHG) werden die Beschäftigten in Saarbrücken »bis auf weiteres« weiterstreiken, wie der Sprecher der IG Metall im Saarland, Patrick Selzer, am Montag ankündigte. Man sei zu Gesprächen bereit, Voraussetzung dafür sei aber, dass die Firma belastbare Daten und Fakten zu einem Zukunftskonzept vorlege. Derzeit ruhe die Produktion.
Auch am Standort Leipzig setzten die Beschäftigten ihren unbefristeten Streik fort. Am Montag blockierten sie weiter das Werk, indem sie eine Menschenkette bildeten, um die Einfahrt von Lkw ins Lager zu verhindern. Bis Freitag soll diese Sperrung fortgesetzt werden. Bei dem Konflikt geht es um die geplante Schließung des Standorts Leipzig mit 700 Beschäftigten Ende 2019 sowie um den von der Geschäftsleitung angedachten Abbau von 300 der 1500 Arbeitsplätzen in Saarbrücken.
Die Gewerkschaft will erreichen, dass sich der Streik bei NHG-Kunden auswirkt und damit den Druck erhöhen. Großkunde Volkswagen hat bereits bestätigt, dass der Streik erste Auswirkungen auf die Produktion hat. Auch Opel ist von dem Streik betroffen und will in seinem Eisenacher Werk eigentlich für Juli geplante Schließtage in den Juni vorziehen. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.