Juncker warnt vor Neokolonialismus
EU-Gipfel setzt auf Abschottung
Brüssel. In der Diskussion über mögliche Sammellager für Flüchtlinge in Nordafrika hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker die EU-Staaten vor neokolonialistischem Verhalten gewarnt. »Ich mache darauf aufmerksam, dass wir hier in Brüssel nicht entscheiden können für die nordafrikanischen Länder. Ich bitte da um einiges an Zurückhaltung«, sagte Juncker am Donnerstag vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Er sei in Kontakt mit den fraglichen Regierungen, und diese wollten nicht fremdbestimmt werden.
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat zuletzt dafür geworben, Sammellager für im Mittelmeer aus Seenot gerettete Flüchtlinge außerhalb Europas zu errichten. So soll die Migration über das Mittelmeer gestoppt werden. Als Standort für die Sammellager könnten vor allem Mittelmeerländer in Nordafrika infrage kommen. Bislang hat sich allerdings kein fraglicher Staat dazu bereit erklärt. dpa/nd
Seiten 4 und 6
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