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Die Ansichtskarte ist eine gefährdete Art. Vorbei die Zeiten, als im Sommer Stapel technicolorfarbiger Panoramen von Hotelbunkern, Burgruinen oder des Kulturhauses der Stahlwerker im Briefkasten landeten. In London werden nur noch die Lagerbestände abverkauft, als neue Motive gesellen sich höchstens noch sporadisch gesellschaftliche Anlässe des Königshauses hinzu. Auch die Postverwaltungen sehen den Versand der papiernen Urlaubsbeweise nur noch als lästige Pflicht an und verlangen dafür horrende Preise. Nach der bahnbrechenden Innovation »Stadt xy bei Nacht« der 1980er Jahre, einer Vulgärinterpretation von Malewitschs Schwarzem Quadrat, nur wenig Neues. Doch der Berliner Botanische Garten versucht sich an der Wiederbelebung. Er legte eine Postkarte auf, die die Mülltrennungseimer der Einrichtung abbildet. Mit - Achtung, Botanikerhumor - Bezeichnungen wie restus wegwerfus für den Restmüll. Über die Verkaufszahlen ist nichts bekannt. nic

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