unten links
In letzter Zeit wird viel über Anstand und Höflichkeit diskutiert. Tugenden, die wir im Heimatland der moralisch-sittlich Hochbegabten anscheinend zunehmend verlernen. Justizministerin Katarina Barley ließ jüngst verlautbaren, Sprache sei ein Seismograf für den Zustand einer Gesellschaft. Demzufolge befinden wir uns momentan also in etwa wieder im frühen Mesolithikum. Wir hauen uns nicht mehr mit der Keule auf den Kopf, sondern haben dafür immerhin schon Projektile aus Feuerstein an einen Stock gebunden und ein Beil draus gemacht. In Berlin, wo die evolutionäre Entwicklung eh zumeist den ein oder anderen Haken schlägt, ist es inzwischen gang und gäbe, völlig fremde Menschen zu duzen, das habe man dem Dichtestress zu verdanken, weil hier viele auf engem Raum zusammenleben dürfen, hat ein Werbeexperte analysiert. Also, liebe Leser*in aus Berlin, ick wünsche Dir ein duftet Wochenende. Für alle anderen: Bleiben Sie uns gewogen. cod
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.