Wespen fliegen
Dortmund. Schädlingsbekämpfer haben in diesen Tagen wegen der anhaltenden Hitze und der enorm hohen Wespenzahl Hochkonjunktur. Viele müssen angesichts prall gefüllter Auftragsbücher sogar reihenweise Anfragen ablehnen. »Ich bekomme täglich bis zu 200 Aufträge, aber kann nur bis zu 15 davon ausführen. Deswegen arbeite ich momentan von 8 bis 22 Uhr«, sagt der Dortmunder Experte Tim Krause. Auch andere Firmen werden seit der Hitzewelle zunehmend angefragt. Die Skor Schädlingsbekämpfung in Essen erhält an normalen Tagen etwa 20 bis 50 Aufträge. Seit der Hitzewelle kommen 200 bis 300 Aufträge rein. »Mit den Aufträgen an Wespennestern könnten wir zurzeit noch einmal eine komplette Firma bestücken«, sagt Volker Skor.
Einer der Gründe für die hohe Zahl an Wespen-Einsätzen ist die anhaltend extreme Hitzewelle. Die sogenannte Schafskälte im Juni, die in früheren Jahren oft einen Rückschlag für die Populationen bedeutete, blieb diesmal weitgehend aus. Auch Überflutungen gab es in den meisten Regionen nicht. Die Nester konnten nach Angaben des Naturschutzbund (Nabu) unter diesen Bedingungen groß und stark werden, sodass viele Tiere erfolgreich durchkamen. Julian Heiermann, Zoologe und Insektenexperte beim Nabu in Berlin, spricht von einem regelrechten »Wespenjahr«. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.