Grütters will kleine Verlage unterstützen

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Berlin ist auch die Hauptstadt des deutschsprachigen Verlagswesens. Erstmals im Jahr 2009 hatte die Stadt die bayerische Metropole München überrundet, inzwischen zählt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels an der Spree 146 und an der Isar 114 Verlage. Tatsächlich gibt es zumal in Berlin aber noch viel mehr davon, weil sich gerade in Berlin viele kleine Verlage befinden, die sich dem Börsenverein nicht anschließen wollen. Diese eingerechnet kommt man auf stolze 408 Verlage in Berlin.

Aufgrund der Vielzahl gerade kleiner Verlage ist für die Bundeshauptstadt die Nachricht von besonderer Bedeutung, dass Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nun gerade solche besser fördern will - freilich nicht durch massenhaften Ankauf von Büchern, aber immerhin durch einen neuen Preis: »Nach dem großen Erfolg mit dem Deutschen Buchhandlungspreis arbeiten wir als Bund daran, auch einen Verlagspreis auszuloben«, sagte Grütters der dpa. Dies werde »den Verlagen deutschlandweit den Rücken stärken und Aufmerksamkeit für ihre Arbeit schaffen«.

Ganz neu ist das freilich nicht. Fünf Bundesländer haben bereits einen Preis für Verlage; auch die Kurt Wolff Stiftung zeichnet alljährlich einen unabhängigen Verlag als beispielhaft aus. Sie stehe mit allen Akteuren in Verbindung, um eine gemeinsame Lösung zu finden, so Grütters. »Wir wollen niemandem etwas aus der Hand nehmen, sondern mit vereinter Kraft dafür sorgen, dass vor allem kleine Verlage nicht unter die Räder kommen.« dpa/nd

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