BAMF erteilte Flüchtlingen Asyl fast immer zu Recht
Behörde widerruft nur in 0,7 Prozent der untersuchten Fälle den Bescheid
München. Nur wenige Flüchtlinge haben einem Zeitungsbericht zufolge zu Unrecht Schutz in Deutschland erhalten. Bei einer Überprüfung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) widerrief die Behörde lediglich in 0,7 Prozent der untersuchten Asylentscheidungen den Schutzbescheid, wie die »Süddeutsche Zeitung« am Montag berichtete. Danach endeten im ersten Halbjahr 2018 von mehr als 43 000 abgeschlossenen Prüfverfahren 307 damit, dass das BAMF den Geflüchteten den bereits gewährten Schutzstatus wieder entzog.
Das geht aus der Bilanz hervor, mit der das Bundesinnenministerium eine Anfrage der linken Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke beantwortete. Jelpke sagte der »Süddeutschen Zeitung«, es werde »von politisch interessierter Seite« immer wieder der Eindruck erweckt, es gebe erhebliche Sicherheitsmängel im BAMF. »Nichts davon ist wahr.« AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.