Über eine Million Leiharbeiter

Anstieg von 43 Prozent in zehn Jahren

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Ende 2017 waren es 1 031 589, erklärte das Bundesarbeitsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion. Das bedeutet einen Anstieg um 43 Prozent - Ende 2007 habe die Zahl noch bei 721 345 gelegen.

Leiharbeit macht heute 2,8 Prozent der Gesamtbeschäftigung aus. In der Metallbearbeitung oder im Lager- und Postbereich sei der Anteil der Leiharbeiter mit 14,9 Prozent beziehungsweise zwölf Prozent deutlich höher. Laut Regierungsantwort hatten knapp 40 Prozent derer, die im zweiten Halbjahr 2017 ein Beschäftigungsverhältnis in der Leiharbeit beendeten, 90 Tage danach noch keinen neuen Job. Rund 60 Prozent fanden in diesem Zeitraum eine neue Beschäftigung - die Mehrzahl jedoch erneut in der Leiharbeit. »Leiharbeit ist keine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt, sie bietet keine Zukunftsperspektive und macht arm«, kritisierte LINKE-Fraktionsvize Susanne Ferschl. Schlechtere Bezahlung für dieselbe Arbeit sei »politisch verordnete Lohndrückerei«. AFP/nd Kommentar Seite 4

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal