Vernetztes Studium

Bildungsrauschen

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Beratungsangebote, Informationsdienste, Foren zum dualen Studium oder Auskünfte über Firmen und andere Anbieter sind zahlreich im Netz zu finden. So informiert die Hochschulrektorenkonferenz auf hochschulkompass.de umfassend über die Möglichkeiten des Studiums. Auf Seiten der Industrie bietet unter anderen die Industrie- und Handelskammer Berlin auf ihk-berlin.de Orientierung. Neben der Hochschule für Wirtschaft und Recht bietet die Beuth-Hochschule für Technik mit Elektrotechnik ein entsprechendes Studium an. Zusätzlich gibt es sieben private Träger, unter anderen die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur und die Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft. Neben Informationen bieten sie mit »Erfolgsmodell Duales Studium« einen Leitfaden für Unternehmen als Download. Dieser wurde zusammen mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Bund Deutscher Arbeitgeber entwickelt.

Über ausbildungplus.de, dem Portal des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), kommt man an Informationen zum dualen Studium im Handwerk oder an Materialien, die von »bildungspolitischen Grundsatzpapieren« über »Handbücher, Leitfäden bis zu konkreten Musterverträgen« reichen. Neben solchen öffentlichen Beratungsangeboten kursieren viele private, so wegweiser-duales-studium.de, das neben den obligatorischen statistischen auch geschichtliche Daten liefert. Dort erfährt man, dass in der alten BRD die ersten Studiengänge mit der Bildungsreform 1970 entstanden. Vorreiter war Baden-Württemberg, wo 1972 mit dem »Stuttgarter Modell« die »Idee einer akademischen Bildung und praxisnahen Ausbildung in einem Studiengang« verwirklicht wurde. 1974 gründeten sich in Stuttgart und Mannheim dann erste Berufsakademien, die mit dem dualen Studium als Modellversuch starteten.

Statistik- und werbefrei ist das Portal duales-studium.de, das seit 2009 von Absolventen dualer Studiengänge betrieben wird. Das Portal versteht sich weniger dem »kurzfristigen Profit« als einer »umfassenden und vollständigen Information« verpflichtet. Mittels einer »Matching-Technologie« bietet es Absolventen in Kooperation mit wissenschaftlichen Instituten zielgenaue Beratung an. Im Kern werden die Interessen der Firmen und die Angebote der Hochschule mit den Profilen der Bewerber abgeglichen.

Die Ex-Studierenden greifen zudem internationale Entwicklungen auf. So fördert die US-amerikanische Kaffeehauskette Starbucks diejenigen Mitarbeiter, die parallel zur Berufstätigkeit an der Arizona State University ein Fernstudium aufnehmen. »Studienanfänger erhalten dort ein Teilstipendium und bedarfsorientierte finanzielle Hilfe, während Studenten im dritten und vierten Jahr bei erfolgreichem Abschluss die volle Studiengebühr erstattet wird.« Mittlerweile sollen 70 Prozent der Mitarbeiter von diesem Angebot Gebrauch machen. Lena Tietgen

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